AR-Brillen - eine künftige Alternative zur herkömmlichen Schulung in der industriellen Montage

AR-Brillen - eine künftige Alternative zur herkömmlichen Schulung in der industriellen Montage

Alles wird digital, und die Umstellung erfolgt immer schneller. Für uns bei der CEJN AB als Hersteller von Schnellverschlusskupplungen ist es wichtig, dass wir technologisch immer an vorderster Front stehen. Intelligente Erfindungen spielen dabei eine bedeutende Rolle, weil immer mehr Unternehmen nach Möglichkeiten suchen, ihre Produktivität und Effizienz zu verbessern und so ihr Wachstum zu fördern. Wir arbeiten bei der CEJN AB an mehreren Forschungsprojekten. Eines davon beinhaltet die sog. „erweiterte Realität“ (engl. Augmented Reality, AR). Können AR-Brillen bei der Schulung in der Zukunft eine Hilfe sein? Unser Produktionsingenieur Filip Palmkvist ist optimistisch: „Wir sehen uns diese Möglichkeit ganz genau an.“  

Anlernen neuer Mitarbeiter
Anleitungen auf Papier und die Unterstützung durch die Kollegen – so lernen wir bei der CEJN AB neue Mitarbeiter an. Nicht auffindbare Unterlagen und ein gestresster Kollege können den ersten Tag im neuen Umfeld zu einer echten Herausforderung machen. Wir alle kennen das Gefühl. Was wäre, wenn es eine Möglichkeit gäbe, das alles etwas leichter zu machen? „Die Aufnahme neuer Informationen ist immer schwierig, und umso mehr, wenn man unter Stress steht. AR-Brillen geben dem Benutzer die Möglichkeit, in seinem eigenen Tempo zu arbeiten, ohne dass ihm jemand über die Schulter blickt“, so Filip. Klarer und einfacher Zugriff auf Anweisungen.

Filip und Anna Syberfeldt, Professoren für Automatisierung an der Universität Skövde, arbeiten zusammen bei diesem Forschungsprojekt, dessen Hauptziel es ist, die Vermittlung von Anweisungen und Informationen zu erleichtern.

„Wir stehen noch ganz am Anfang des Prozesses und es ist noch viel Entwicklungsarbeit erforderlich, aber es sieht sehr vielversprechend aus.“,

Filip Palmkvist, Produktionsingenieur, CEJN AB
 

Jeder kann es
Wir treffen Filip, als er die AR-Brille gerade vorführt. Der Arbeitsplatz für die Montage unseres Hydrauliknippels 365 in sieben Schritten ist eingerichtet, und die Kollegen stehen schon Schlange, um ihn auszuprobieren. Die AR-Brille ist mit der Software auf einer Art externer Festplatte verbunden. Sie ist von der Universität Skövde entwickelt worden. Wenn man die Brille aufsetzt, die man während des gesamten Vorgangs trägt, sieht man die Anweisungen. „Wichtig dabei ist, dass Sie den Prozess steuern und den jeweils nächsten Schritt abrufen.“ Auf diese Weise kann jemand, der niemals einen Nippel montiert hat oder von einem anderen Arbeitsplatz kommt, den gesamten Ablauf ohne weitere Hilfe erlernen. „Wir stehen noch ganz am Anfang des Prozesses und es ist noch viel Entwicklungsarbeit erforderlich, aber es sieht sehr vielversprechend aus. Wir werden sehen, wohin uns das führt“, erklärt Filip.

An vorderster technologischer Front
Aber warum investiert CEJN AB, ein mittelständischer Hersteller mitten in Schweden, Zeit und Geld in ein Forschungsprojekt zur Entwicklung einer neuen Technologie für die Industrie? Vor allem wollen wir uns an neuen Technologien beteiligen und sie bereits in frühen Entwicklungsstadien nutzen. Das gibt uns die Gelegenheit, uns technologisch voranzubringen und unsere Wettbewerbsfähigkeit im Produktionsprozess durch höhere Qualität und effizientere Prozesse zu verbessern. Unsere Organisation lebt von ihren lösungsorientierten, engagierten Mitarbeitern. Das müssen wir nutzen. Schließlich profitieren davon auch unsere Kunden.